Besonderheit: Im Laufe der traditionellen Entwicklung hat auch diese Haltung eine Veränderung erfahren. Bis zu den 2000er Jahre war der Griff der Hände an der Vorderseite der Oberschenkel. Dadurch ist die Rückbeuge tiefer und die Haltung kompakter. Der Griff zu den Waden wurde die “neu” traditionelle Form. Dieser Griff fordert zwar weniger Flexibilität, jedoch mehr Kraft, da der Körper beim nach hinten Absenken einen längeren Hebel hat.
Im traditionellen Count: Beginne direkt aus dem Halt des “Nach unten blickenden Hundes” der vorherigen Bewegungsfolge.
Vinyāsa 7 - Einatmung, Ausatmung, Einatmung
Stoße Dich einatmend aus dem “Nach unten blickenden Hund” ab. Gleite so nach vorne und oben in eine Balance auf den Händen. Beuge Deine Knie und ziehe Deine Oberschenkel fest an Deine Brust. Rolle Dich dann ausatmend langsam ab, bis Du in einer knienden Position landest. Nutze die Einatmung um Dein Becken über Deine Knie zu heben. Platziere Deine Hände so am Beckenkamm, dass Deine Finger nach vorne weisen.
Vinyāsa 8 - Ausatmung, 5 Atemzüge
Weite Deinen Herzraum. Schiebe Dein Becken etwas nach vorne und lasse ausatmend Deine Arme locker nach hinten baumeln. Fasse mit Deinen Händen Deine Waden. Aktiviere die Vorderseite Deiner Oberschenkel, während Du Dich kontrolliert nach hinten absenkst. Schließlich kannst Du Deine nun gebeugten Ellenbogen auf dem Boden auflegen und Deine Schädeldecke aufsetzen. Verweile hier bis zur fünften Ausatmung.
Vinyāsa 9 - Einatmung, Ausatmung
Richte Dich einatmend mit dem Becken voran auf. Platziere Deine Hände auf dem Beckenkamm. Beuge ausatmend Deine Knie. Setze Dein Becken auf den Fersen ab.
Beachte: Die Aufrichtung ist noch fordernder als das kontrollierte Absenken. Rutsche daher mit den Händen von der Wade zur Vorderseite Deiner Oberschenkel. Das gibt der Gewichtskraft einen kürzeren Hebel und macht Deinen gesamten Körper kompakter. Nun kannst Du Dich fast mühelos, mit dem Becken voran, nach oben rollen. Erst wenn Du oben angekommen bist, löse den Griff Deiner Hände und platziere sie am Beckenkamm.
Vinyāsa 10 bis 13
Folge dem Dir bereits bekannten Bewegungsfluss bis in den Halt im „Nach unten blickenden Hund“.
Im traditionellen Count: Wechsele hier direkt weiter in den Bewegungsfluss der nächsten Haltung.
Wirkung: Laghu Vajrāsana, der kleine Donnerkeil, ist eine aktive Dehnung der frontalen Faszie. Du benötigst zugleich die Kraft in den Muskel-Faszienzügen der Körpervorderseite, wie auch deren Flexibilität. Die aktive Dehnung hilft Dir Kontrolle über Deinen Bewegungsraum zu bekommen. Diese ist wichtig, um Deine Flexibilität auf gesunde Weise zu erweitern.
Fotograf: Richard Pilnick - www.richardpilnick.com
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Anne Eggmann
at 23.01.2022Hi Ronald! Gratulation: die «neuen» Asanas-Beschreibungen sind umwerfend gut und absolut erstklassig und in Farbe fotografiert! Da bleibt echt keine Frage offen :-))) . Da ich mich nach ein paar [...] Hi Ronald! Gratulation: die «neuen» Asanas-Beschreibungen sind umwerfend gut und absolut erstklassig und in Farbe fotografiert! Da bleibt echt keine Frage offen :-))) . Da ich mich nach ein paar Jahren Ashtanga-Praxis (bei Jaga Kamalan/Ashtanga Yoga Shala in Hinwil/Schweiz) zur 2. Serie vorwage, freue ich mich natürlich sehr auf die Weiterführung der Asanas-Erklärungen (auch wenn die bestehenden Beschreibungen bereits Klasse sind). Danke Dir herzlich, dass Du so viel Wissen online teilen magst!
Herzliche Grüsse aus der Schweiz – Namasté, Anne -
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