Dr. Ronald Steiner
Pārśva Dhanurāsana: Seitlicher Bogen - Teil 1
Besonderheit: Auch wenn Dhanurāsana und Pārśva Dhanurāsana nur ein Kippen zur Seite voneinander entfernt scheinen, so liegen sie im traditionellen Count doch in zwei getrennten Bewegungsabfolgen.
Im traditionellen Count: Beginne direkt aus dem Halt des “Nach unten blickenden Hundes” der vorherigen Bewegungsfolge.
Vinyāsa 4 - Einatmung, Ausatmung
Schiebe Dich einatmend mit den Schultern über Deine Hände. Dein Körper ist nun stabil und gerade. Senke Dich ausatmend ab, indem Du Deine Ellenbogen beugst. So kommst Du zum Halt im Caturaṅga Daṇḍāsana.
Vinyāsa 5 - Einatmung
Lege Dich bäuchlings ab und hebe einatmend beide Beine gleichzeitig zunächst gestreckt vom Boden ab. Weite auch Deinen Herzraum und strecke Deine Arme nach hinten. Beuge dann beide Beine zugleich. Du kannst dann mit beiden Händen zeitgleich Deine Schienbeine von außen fassen.
Vinyāsa 6 - Ausatmung, 5 Atemzüge
Lasse Dich ausatmend auf Deine rechte Schulter und Flanke fallen. Wende Deinen Blick über Deine linke Schulter nach oben. Verweile hier bis zur fünften Ausatmung.
Beachte: Während in der traditionellen Form bei Dhanurāsana die Füße gepointet sein sollen und die Knie auseinander, sollen in Pārśva Dhanurāsana die Füße geflext sein und die Knie fest beisammen.
Vinyāsa 7 und 8
Richte Dich einatmend zurück in die Mitte, analog zu Vinyāsa 5 auf und wiederhole die Haltung, analog zu Vinyāsa 6 auf der anderen Körperseite.
Der Bewegungsfluss läuft in die folgende Haltung (ausgegraut dargestellt, Beschreibung auf Folgeseite) weiter.
Wirkung: Durch das zur Seite Kippen in Pārśva Dhanurāsana und Schließen der Beine intensiviert sich die Dehnung im frontalen Faszienzug. Das zur Seite Drehen des Kopfes und Flexen der Füße holt die Dehnung aus den Enden dieses Faszienzuges. Die Dehnung zentriert sich daher mehr an die Vorderseite des Beckens und das obere Drittel Deiner Oberschenkel.
Fotograf: Richard Pilnick - www.richardpilnick.com
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