Anreise und Übernachtung
Mit dem Zug reist es sich am besten nach Ulm. Aus allen Himmelsrichtungen kommt ein ICE und setzt Dich am Ulmer Hauptbahnhof ab, wo ich perönlich mir sehr gerne erstmal ein Buch oder ein paar Zeitschriften für die kommenden entspannten Abende kaufe. Wer nicht gerade Freunde hat oder gerne Couchsurfing macht (die Ulmer sind da sehr offen), der hat verschiedene Optionen für eine bequeme Überachtung. Mit einem größeren Budget und wenn man sich mal so richtig was gönnen will, könnte man zum Beispiel in der Schiefe Haus einchecken. On a budget empfehle ich das ausgesprochen zauberhafte Brick Hostel in Neu-Ulm, das neben seinen schönen, großen Zimmern, einer großen Küche, einem Wohnzimmer und der netten Betreiberin auch noch den Spaziergang über die Brücke von Ulm nach Neu-Ulm und zurück bieten kann. Wer es noch etwas persönlicher möchte, der sollte sich über airbnb schlau machen, ob es private Unterkünfte gibt, das ist meine persönliche Lieblingsversion des Reisens.
Dein persönlicher Wochen Plan
Wer schlau ist, der nutzt den unschlagbaren Preis von 25 Euro für eine Drop-in Woche im AYInstitute und fängt das Retreat an einem Montag an. Förderer zahlen freiwillig 30 Euro und ich finde, das lohnt sich. Denn ab dann ist das Üben in der über 200 qm großen Schule unlimitiert. Den besten Start bekommst Du mit einem Yogatherapietermin bei Ronald. Diese finden immer montags statt und eine frühzeitige Anmeldung dafür ist zu empfehlen. Dort bekommst Du 90 Minuten lang (bei einem Ersttermin) ungeteilte Aufmerksamkeit und kannst mit Ronald die gesamte Woche durchsprechen, ganz auf Basis Deiner persönlichen Wünsche für diese selbstgemachte Retreat Woche. Vielleicht hast Du einen körperlichen Fokus oder ein Problem, das es anzugehen gilt. Wer noch Power hat, besucht gleich danach die Präzisions-Stunde für fortgeschrittene Übende. Vor allem zu empfehlen für den ersten Retreat Tag ist aber ab 19 Uhr „Philosophie und Meditation“. Danach schläfst Du wie ein Baby. Ab Dienstag sieht der optimale Tagesplan dann frühmorgendliches Mysore vor und ganz nach den persönlichen Vorlieben eine weitere Abend Session in der Mysore, Basic oder Präzision-Variante. Mit genügend Vorlauf ist Freitags ein Termin bei Melanie Pillhofer möglich. Sie ist Psychologin, Yoga-Lehrerin und Ronald´s Lebensgefährtin. Mit ihr kannst Du über innere Themen sprechen, vielleicht über psychologische Hürden auf Deinem Yogaweg oder auch einfach nur, um mal etwas loszuwerden, über das Du selten oder nie sprichst. Am Samstag ist sozusagen der Überraschungstag. Je nachdem, wann Du Deine Retreatwoche planst, findet ein Workshop mit Ronald oder einem anderen Lehrer, oft auch internationalen Yogis statt. Auch das solltest Du bei der Planung schon berücksichtigen, damit auch noch Platz für Dich ist.
Das Drumherum und Deine Freizeit
Das AshtangaYogaInstitute ist prima zum „rumhängen“. Du kannst Dir lecker Tee nehmen oder Yoghurt aus dem Kühlschrank, Du kannst lesen und auf den selbstgebauten Möbeln einfach nur entspannen. Natürlich gibt es auch eine Dusche. Aber natürlich ist ein Retreat mehr als nur Asanas. Und damit kommen wir zum leiblichen Wohl während Deines Aufenthalts. Mein absoluter Favorit für mehrere Kaffees, Tees oder Kuchen hintereinander: Das Café Animo in der Syrlinstraße inkl. Porzellan Manufaktur. Das ist nur zwei Ecken weg von der Shala und damit der perfekte Mittags- oder Nachmittagsort. Alternativ, aber etwas weiter weg, gibt es das Café Edeltraudt im Klosterhof, in dem ich selbst leider bisher nicht war, aber nach dem Catering an der Eröffnungsfeier der Schule zu urteilen, ist das Essen hervorragend. Bitte beachten, dass dort aber um halb sieben Schluss ist. Wer noch spät was zum beißen braucht, der kriegt einen der besten Veggieburger im Hemperium in der Zinglerstraße. Reggea-Feeling gibt es gratis dazu. Fündig wird man natürlich auch immer im Fischerviertel, welches sowieso mehr als ein Spaziergang wert ist. Als Vegetarier muss man eventuell dem typischen Ulmer Wirt aber sagen, dass Speck in den Linsen an Späzzle auch Fleisch ist und wo die Veganer sich in Ulm tummeln, diese Frage stelle ich hiermit direkt an unsere Ulmer vegane Community. Meldet Euch!
Sightseeing für zwischendurch
Nach dem Essen empfehle ich einen Spaziergang an der Donau und auf der Stadtmauer, einfach solange bis Du keine Lust mehr hast. Wo Wasser da schön, das ist die einfache Formel und sie stimmt in Ulm natürlich auch. Das Gefühl, das die mächtige Donau einem gibt, wenn man sich vor Augen führt, wo sie in Europa überall hindurchfließt, ist magisch. Wer tatsächlich neben Yoga und Kulinarik noch Zeit für Sightseeing hat, dem sei ein kurzer Besuch im Stadthaus auf dem Münsterplatz empfohlen, dort findet man alle wichtigen Tipps. Abgesehen davon befindet man sich dann bereits mitten auf und vor den Sehenswürdigkeiten, eben dem Münsterplatz, dem Münster selbst mit der höchsten Kirchturmspitze der Welt, dem Stadthaus des New Yorker Architekten Richard Meier. Nicht zu unterschätzen ist übrigens auch das Theater in Ulm und die Kleinkunstetablissments. Der Schwabe an sich kann ja doch auch recht lustig sein.
Mal durchrechnen
Der Schwabe an sich ist auch sparsam, also schauen wir uns doch mal kurz an, welche Kosten Dein Retreat verursachen würde. Reisekosten mit Bahn ab 30 Euro einfach, wenn man sich rechtzeitig ein Sparangebot sichert. Drop-In Woche für Förderer 30 Euro, optional Yoga Therapie bei Ronald, 90 Minuten, 200 Euro, Übernachtung zwischen 0 und ca. 125 Euro pro Nacht plus Eure Kosten für Essen. Summa sumarum: top Yoga in super Umgebung zu einem unschlagbaren Preis. Wer ein bisschen Support bei der Planung braucht, der kann sich gerne an mich wenden. Auch Tipps Eurerseits sind herzlich willkommen.
Einfach eine mail an: magazin@ashtangayoga.info.