Mit den folgenden einfachen Übungen kannst Du Deine Resilienz fördern. Übe sie am Beginn Deiner Yogapraxis. Sie eignen sich auch zum Weitergeben an Deine Schüler und helfen ein Trauma zu überwinden.

Trauma und Resilienz

In meinem Körper zu Hause sein

In Tadasana (der Berghaltung) stehend mit liebevoller Interozeption

Stelle dich hüftbreit auf deine Matte. Die Beine sind leicht gebeugt, so dass du angenehmen stehen kannst. Halte dich aufrecht, den Kiefer, den Nacken, und die Schultern entspannt. Versuche nun, deine Aufmerksamkeit auf eine der drei folgenden Aspekte zu legen: Beine, Atem und Körperempfindung.

  1. Der Fokus auf die Beine kann mit der folgenden Affirmation begleitet werden: „Meine Beine sind da, ich kann mich auf sie verlassen. Sie tragen mich.“
  2. Der Fokus auf den Atem: „Jeder Einatmung folgt eine Ausatmung. Mein Atem ist immer da.“
  3. Der Fokus auf die Körperempfindungen kann so begleitet werden: „Alles, was ich wahrnehme, ist in Ordnung. Mein Rücken brennt – ja, das ist so!“

Effekt

Durch diese Übung kann eine liebevollere Beziehung und wohlwollendere Beobachtung zum eigenen Körper kultiviert werden.

Rhythmizität

Diese Übung nutzt den ersten Teil der ersten Ashtanga Yoga Serie: Die Bewegungsfolge  von Surya Namaskar A .

Führe die Arme einatmend seitlich am Körper hoch, Blick am Ende zu den Daumen, ausatmend führe die Arme wieder zurück, sodass sie neben dem Körper entspannt baumeln. Wiederhole dies, bis sich eine angenehme Erschöpfung einstellt. Achte darauf, Tristana aus Armbewegung, Atmung und Drishti zu wahren. 

Der Fokus liegt auf dem Erleben von Atmung und Bewegung, vor allem in ihrem Zusammenspiel.

Effekt

Der Atem gilt als „Schrittmacher“ der Psyche. Die Verbindung von gleichmäßiger Atmung und Stimulation des Vagus-Nervs wird hier angesprochen. Über die Atmung kann bewusst Zugang zu einer urteilsfreieren und achtsameren Wahrnehmung von Körper und Geist gelegt werden.

Effektive Entscheidungen treffen - Tadasana mit Schulter-Kreisen

Stelle dich in Tadasana hüftbreit auf deine Matte, die Knie sind leicht gebeugt, so dass du einen angenehmen Stand finden kannst. Die Arme hängen entspannt neben dem Oberkörper.

Mit der nächsten Einatmung bewegst du selbst bestimmt die Schultern in kreisenden Bewegungen. Nach eigenem Ermessen kannst du entscheiden, wann du die Bewegung veränderst, in die anderer Richtung, schneller, langsamer, größere oder kleinere Bewegungen, machst.

Bei dieser Übung liegt der Fokus darauf, dass die/der Übende selbst die Richtung der Schulterkreise entscheidet. Überprüfe immer wieder deine Entscheidungen, basierend auf der eigenen Körperwahrnehmung.

Effekt

Diese Übung basiert auf der Theorie der „erlernten Hilflosigkeit“.

Der schrittweise Aufbau von Kontrollerleben fungiert hier als Basis von effektiven Entscheidungen. Der Körper bekommt eine andere Konnotation: Der „Körper als Freund“.