Atemübungen, Meditation auf Sinnesobjekte oder ein inneres Licht, die Ausrichtung auf weise Vorbilder, das Wissen aus dem Traum oder eine Vision können die heilige Klarheit (prsādana) in Deinem inneren Wahrnehmungsraum (citta) hervorrufen.

Yoga Sutra 1: On the experience of absolute unity
pracchardanaDvandva-Kompositum
pracchardanaSubstantiv Neutrum
Hinausstoßen
pracchardanaSubstantiv Neutrum
praPräfixchardanaSubstantiv Neutrum
Ausstoßen, Ausatmen, das Hinauswerfen
praPräfixvorwärts, hervor
chardanaSubstantiv Neutrum
chr̥dVerbalwurzel
Würgen, Kotzen
chardVerbalwurzelkotzen
vidhāraṇābhyāṁInstrumentalis Dual
vidhāraṇaSubstantiv Maskulin
Anhalten
vidhāraṇaSubstantiv Maskulin
viPräfixdhāraṇaSubstantiv Neutrum
das Anhalten, das Verhalten, das Unterdrücken
viPräfixhindurch, dazwischen
dhāraṇaSubstantiv Neutrum
dhr̥Verbalwurzel
Halten, Zurückhalten
dhr̥Verbalwurzelhalten
Partikel
oder
prāṇasyaGenitiv Singular
prāṇaSubstantiv Maskulin
des Atems
prāṇaSubstantiv Maskulin
praPräfixanaSubstantiv Maskulin
Atem, Lebensatem
praPräfixvorwärts, hervor
anaSubstantiv Maskulin
anVerbalwurzel
Atem
anVerbalwurzelatmen

Atemübungen können Deinen inneren Wahrnehmungsraum (citta) klären. Vor allem, wenn Du die Ausatmung und die Haltephase in der Leere verlängerst.

Dr. Ronald Steiner - moderner Transfer


Oder () durch das Hinausstoßen (pracchardana | dv) und Anhalten (vidhāraṇābhyām | ins du) des Atems (prāṇasya | gen sg) [entsteht ein geklärter innerer Wahrnehmungsraum (citta-prasādana)].

Dr. Ronald Steiner - historisch-wörtlich


Oder durch das Ausstoßen und Zurückhalten des Atems [kann Beruhigung des Cittam erreicht werden].

Paul Deussen - 1908


Or, he may combat distractions, by forcibly expelling and by restraining the breath.

James R. Ballantyne - 1852

viṣayavatīNominativ Singular Feminin
viṣayavatAdjektiv
sinnesobjektartig, auf Sinnesobjekte bezogene
viṣayavatAdjektiv
viṣayaSubstantiv MaskulinvatSuffix
sinnesobjektartig, auf Sinnesobjekte bezogen
viṣayaSubstantiv Maskulin
viṣVerbalwurzel
Gebiet, Objekt
viṣVerbalwurzelaktiv sein, machen, arbeiten
vatSuffixals Hinterglied von adverbiellen Komposita: wie, in der Weise
Partikel
oder
pravr̥ttiḥNominativ Singular
pravr̥ttiSubstantiv Feminin
Tätigkeit, Bemühung, Bestreben, Ursprung
pravr̥ttiSubstantiv Feminin
praPräfixvr̥ttiSubstantiv Feminin
Tätigkeit, Bemühung, Bestreben, Ursprung
praPräfixvorwärts, vorne
vr̥ttiSubstantiv Feminin
vr̥tVerbalwurzel
das Rollen, Tätigkeit, Gedanke
vr̥tVerbalwurzelsich drehen, rollen
utpannāNominativ Singular
utpannaAdjektiv
entstanden
utpannaAdjektiv
udPräfix panna |adj
entstanden, aufgestiegen, produziert
udPräfixhoch, auf, über
pannaAdjektiv
padVerbalwurzel
gefallen
padVerbalwurzelgehen, fallen
manasaḥGenitiv Singular
manasSubstantiv Neutrum
des Denkprinzips
manasSubstantiv Neutrum
manVerbalwurzel
Geist, Denkprinzip
manVerbalwurzeldenken
sthitiTatpuruṣa-Kompositum Lokativ
sthitiSubstantiv Feminin
Stabilität, Festigkeit
sthitiSubstantiv Feminin
sthāVerbalwurzel
Stabilität, Festigkeit
sthāVerbalwurzelstehen
nibandhanīNominativ Singular Feminin
nibandhanīAdjektiv
bindend
nibandhanīAdjektiv
niPräfixbandhVerbalwurzel
bindend
niAdverbniederwärts, hinunter, hinein, rückwärts
bandhVerbalwurzelbinden

Eine weitere Möglichkeit, Deinen inneren Wahrnehmungsraum (citta) zu klären, ist die Meditation auf etwas, das Dich ganz natürlich, mit alle Deinen Sinnen, in seinen Bann zieht.

Dr. Ronald Steiner - moderner Transfer


Oder () die entstandene (utpannā | nom sg) auf Sinnesobjekte bezogene (viṣayavatī | nom sg) Tätigkeit (pravr̥ttiḥ | nom sg) [bewirkt] eine stete Fesselung (sthiti-nibandhanī | nom sg) des Denkprinzips (manasaḥ | gen sg) [im geklärten Wahrnehmungsraum (citta-prasādana)].

Dr. Ronald Steiner - historisch-wörtlich


Oder eine auf [vergeistigte] Objekte bezügliche Tätigkeit, wenn gelingend, ist Veranlassung des Beharrens [in der Beruhigung des Cittam].

Paul Deussen - 1908


Or a sensous immediate, cognition being produced, may serve as a cause of the steadiness (of the mind).

James R. Ballantyne - 1852

viśokāNominativ Singular Feminin
viśokāAdjektiv
kummerlos
viśokāAdjektiv
viPräfixśokaSubstantiv Maskulin
kummerlos
viPräfixgetrennt, unterschiedlich, auseinander
śokaSubstantiv Maskulin
śucVerbalwurzel
Kummer, Sorge
sucrHitze oder Schmerzerleiden, ertragen
oder
jyotiṣmatīNominativ Singular Feminin
jyotiṣmatAdjektiv
leuchtend
jyotiṣmatAdjektiv
jyotirSubstantiv FemininmatSuffix
leuchtend
jyotisSubstantiv Feminin
jyutVerbalwurzel
Licht
jyutVerbalwurzelleuchten, erleuchten
matSuffixTaddhita-Suffix, das Besitz/Zugehörigkeit ausdrückt

Meditiere auf das Licht in Deinem Inneren (jyotiṣmat). Es wird Dir helfen, zur Ruhe zu kommen und Deinen inneren Wahrnehmungsraum zu klären.

Dr. Ronald Steiner - moderner Transfer


Oder () ein kummerloses (viśokā | nom sg) Leuchten (jyotiṣmatī | nom sg) [im Inneren bewirkt diese stete Fesselung (sthiti-nibandhanī) im geklärten Wahrnehmungsraum (citta-prasādana)]x.

Dr. Ronald Steiner - historisch-wörtlich

x:

viśoka und jyotiṣmatī stehen im Femininum und beziehen sich daher auf (sthiti-nibandhanī) des Vorsatzes.


Oder eine kummerfreie, lichtvolle [Geistesstimmung ist Veranlassung dieses Beharrens].

Paul Deussen - 1908


Or a luminous (immediate cognition, being produced) free from sorrow (may serve as a cause of the steadiness of the mind).

James R. Ballantyne - 1852

vītaKarmadhāraya-Kompositum
vītaAdjektiv
frei
vītaAdjektiv
viPräfixitaAdjektiv
frei, gegangen
viPräfixhindurch, dazwischen
itaAdjektiv
īVerbalwurzel
gegangen, verschwunden
īVerbalwurzelgehen
rāgaKarmadhāraya-Kompositum
rāgaSubstantiv Maskulin
Gier
rāgaSubstantiv Maskulin
rañjVerbalwurzel
Farbe, das Eingefärbtsein
rañjVerbalwurzeleinfärben, röten
viṣayamNominativ Singular
viṣayaSubstantiv Maskulin
Sinnesobjekt
viṣayaSubstantiv Maskulin
viṣVerbalwurzel
Gebiet, Objekt
viṣVerbalwurzelaktiv sein, machen, arbeiten
oder
cittamNominativ Singular
cittaSubstantiv Neutrum
Wahrnehmungsraum
cittaSubstantiv Neutrum
citVerbalwurzel
Denken, Vorstellung, Gedanke, Herz, Gemüt, Geist, Wahrnehmungsraum
citVerbalwurzelwahrnehmen, bemerken, beobachten

Kennst Du jemanden, der stets in seiner Balance ist? Seine Gegenwart kann Dir helfen, auch Deinen inneren Wahrnehmungsraum zur Klarheit zu führen.

Dr. Ronald Steiner - moderner Transfer


Oder () ein Wahrnehmungsraum (cittam | nom sg), der keine mit Gier behafteten Sinnesobjekte (vīta-rāga-viṣayam | nom sg) [als Bestreben hat, bewirkt diese stete Fesselung (sthiti-nibandhanī) des Wahrnehmungsraumes und führt damit zu dessen Klärung (citta-prasādana)].

Dr. Ronald Steiner - historisch-wörtlich


Oder ein auf leidenschaftslose Dinge bezügliches Denken [ist Veranlassung dieses Beharrens].

Paul Deussen - 1908


Or the thought, taking as its objects some one devoid of passion (may find what will serve as a cause of the steadiness of the mind).

James R. Ballantyne - 1852

svapnaDvandva-Kompositum
svapnaSubstantiv Maskulin
träumender Schlaf
svapnaSubstantiv Maskulin
svapVerbalwurzel
träumender Schlaf
svapVerbalwurzelträumen, schlafen
nidrāTatpuruṣa-Kompositum Ablativ
nidrāSubstantiv Feminin
traumloser Schlaf
nidrāSubstantiv Feminin
niPräfixdrāVerbalwurzel
Schlaf
niPräfixnieder, zurück
drāVerbalwurzelschlafen
jñānaTatpuruṣa-Kompositum Instrumentalis
jñānaSubstantiv Neutrum
Wissen
jñānaSubstantiv Neutrum
jñāVerbalwurzelanaSuffix Neutrum
Wissen
jñāVerbalwurzelwissen, kennen
anaSuffix NeutrumKr̥t-Suffix mit Guṇa-Stufe: bezeichnet eine Handlung
ālambanamNominativ Singular
ālambanaSubstantiv Neutrum
Stütze
ālambanaSubstantiv Neutrum
āPräfixlambanaAdjektiv
Stütze
āPräfixzu hin, bis an, bis zu
lambanaAdjektiv
lambVerbalwurzelanaSuffix
herabhängend
lambVerbalwurzelherabhängen, hängen an
anaSuffix NeutrumKr̥t-Suffix mit Guṇa-Stufe: bezeichnet eine Handlung
Partikel
oder

Gebe Dich bewusst dem Schlaf (nidrā) hin. Erlebe den Übergang zwischen Wach- und Schlafbewusstsein. Erlebe Deine Träume (svapna). Auch dies sind Wege für Klarheit in Deinem inneren Wahrnehmungsraum.

Dr. Ronald Steiner - moderner Transfer


Oder () die Stütze (ālambanam | nom sg) aus dem Wissen (jñāna | tp ins), das aus Traum (svapna | dv) oder traumlosem Schlaf (nidrā | tp abl) [erwächst, bewirkt diese stete Fesselung (sthiti-nibandhanī) des Wahrnehmungsraumes und führt damit zu dessen Klärung (citta-prasādana)].

Dr. Ronald Steiner - historisch-wörtlich


Oder sie [die Veranlassung dieses Beharrens] ist bedingt durch eine [die objektive Kontemplation begünstigende] auf Traum und Schlaf rückbezügliche Erkenntnis.

Paul Deussen - 1908


Or the dwelling on knowledge (that presents itself) in dream or in sleep (may serve as a cause of the steadiness of the mind).

James R. Ballantyne - 1852

yathā
yathāPartikel
ebenso wie
abhimataTatpuruṣa-Kompositum
abhimataSubstantiv Neutrum
ersehnt, gewünscht / Sehnen, Wunsch
abhimataSubstantiv Neutrum
abhiPräfixmataAdjektiv / Substantiv Neutrum
ersehnt, gewünscht / Sehnen, Wunsch
abhiPräfixzu - hin, in - hinein, gegen, um
mataAdjektiv / Substantiv Neutrum / Partizip Perfekt Passiv
manVerbalwurzel
ersehnt, gewünscht / Sehnen, Wunsch
manVerbalwurzeldenken
dhyānātAblativ Singular
dhyānaSubstantiv Neutrum
Versenkung
dhyānaSubstantiv Neutrum
dhyāVerbalwurzelanaSuffix
Versenkung
dhyāVerbalwurzeldenken, bei sich denken, nachdenken
anaSuffix NeutrumKr̥t-Suffix mit Guṇa-Stufe: bezeichnet eine Handlung
Partikel
oder

Oder () [eine Klärung des Wahrnehmungsraums (citta-prasādana) entsteht] auch (yathā) durch Versenkung auf das Ersehnte (abhimata-dhyānāt | abl sg).

Dr. Ronald Steiner - historisch-wörtlich


Hast Du ein besonderes Ziel (abhimata)? Wenn Du Dich ganz, mit allem was Du tust und denkst, auf dieses ausrichtest, gehst Du schließlich ganz darin auf (dhyāna). So entsteht eine klare Ruhe in Deinem Geist.

Dr. Ronald Steiner - moderner Transfer


Oder durch eine beliebige Meditation [erfolgt die Beruhigung des Cittam].

Paul Deussen - 1908


Or (the steadying of the mind may be affected) by pondering anything that one approves.

James R. Ballantyne - 1852

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