Selbst Einheitserfahrung ist trainierbar. Durch wiederholtes Eintauchen in die Einheitserfahrung mit Keim (sabīja samādhi) entstehen Prägungen in Deinem inneren Wahrnehmungsraum. Diese Prägungen machen eine Einheitserfahrung ohne Keim (nirbīja samādhi) möglich.

Yoga Sutra 1: On the experience of absolute unity
tatTatpuruṣa-Kompositum Genitiv
tatPronomen 3. Person
dieser
jaḥNominativ Singular Maskulin
jaAdjektiv
geboren
jaAdjektiv
janVerbalwurzel
geboren
janVerbalwurzelgebären, produzieren
saṁskāraḥNominativ Singular
saṁskāraSubstantiv Maskulin
Prägung
saṁskāraSubstantiv Maskulin
samPräfixkāraSubstantiv Maskulin
Zubereitung, Eindruck, Anlage des Geistes
samPräfixzusammen, mit
kāraSubstantiv Maskulin
kr̥Verbalwurzel
Tat, Handlung
kr̥Verbalwurzeletwas machen, vollbringen, ausführen
anyaKarmadhāraya-Kompositum
anyaAdjektiv
ein anderer
saṁskāraTatpuruṣa-Kompositum Genitiv
saṁskāraSubstantiv Maskulin
Prägung
saṁskāraSubstantiv Maskulin
samPräfixkāraSubstantiv Maskulin
Zubereitung, Eindruck, Anlage des Geistes
samPräfixzusammen, mit
kāraSubstantiv Maskulin
kr̥Verbalwurzel
Tat, Handlung
kr̥Verbalwurzeletwas machen, vollbringen, ausführen
pratibandhīNominativ Singular
pratibandhinSubstantiv Maskulin
unterbindend
pratibandhinSubstantiv Maskulin
pratiPräfixbandhVerbalwurzelinSuffix
unterbindend, hindernd, hemmend
pratiPräfixgegen, entgegen zurück
bandhVerbalwurzelbinden
inSuffixBesitz anzeigend, einer der XY tut

Dein Gehirn ist trainierbar. Jede Erfahrung, die Du einmal machst, wird leichter zu wiederholen. Das trifft sogar auf die Wesenskern-Erfahrung (samādhi) zu. Sie hinterlässt eine Prägung in Deinem inneren Wahrnehmungsraum, die andere Prägungen überschreibt.

Dr. Ronald Steiner - moderner Transfer


Die aus diesen [geistigen Objekten] entstandene (taj-jaḥ | nom sg) Prägung (saṁskāraḥ | nom sg) [führt zur] Unterbindung (pratibandhī | nom sg) von anderen Prägungen (anya saṁskāra | tp gen).

Dr. Ronald Steiner - historisch-wörtlich


Der aus dieser [höhern Art der Erkenntnis] erzeugte Gemütseindruck hält die andern Gemütseindrücke nieder.

Paul Deussen - 1908


The train (of self reproductive thought) resulting from this puts a stop to other trains.

James R. Ballantyne - 1852

tasyaGenitiv Singular
tatPronomen 3. Person Maskulin
dieser
api
apiPartikel
sogar
nirodheLokativ Singular Absulotiv
nirodhaSubstantiv Maskulin
beim zur Ruhe kommen
nirodhaSubstantiv Maskulin
niPräfixrudhVerbalwurzel
Unterdrückung, Hemmung
niPräfixnieder, zurück
rudhVerbalwurzelzurückhalten, anhalten
sarvaKarmadhāraya-Kompositum
sarvaAdjektiv
alles
nirodhātAblativ Singular
nirodhaSubstantiv Maskulin
ausgehend von der Ruhe
nirodhaSubstantiv Maskulin
niPräfixrudhVerbalwurzel
Unterdrückung, Hemmung
niPräfixnieder, zurück
rudhVerbalwurzelzurückhalten, anhalten
nirbījaḥNominativ Singular
nirbījaAdjektiv
ohne Keim
nirbījaAdjektiv
nisPräfixbījaSubstantiv Maskulin
ohne Keim
nisPräfixaußen, nach Außen, außerhalb, ohne
bījaSubstantiv MaskulinKeim
samādhiḥNominativ Singular
samādhiSubstantiv Maskulin
vollkommene Einheitsefahrung
samādhiSubstantiv Maskulin
samPräfixādhiSubstantiv Maskulin
Zusammensetzung, Verbindung, Einheitserfahrung, Erleuchtungszustand
samPräfixzusammen, mit, völlig
ādhiSubstantiv Maskulin
āPräfixdhāVerbalwurzel
Standort, Lage; Gedanken, Sorgen
āPräfixhin zu, nahe bei
dhāVerbalwurzelsetzen, stellen, legen

Schließlich ist die Prägung der Einheitserfahrung mit Keim (sabīja samādhi) so stark, dass sogar diese selbst zur Ruhe kommt. Dann stellt sich die Wesenskern-Erfahrung ohne Keim (nirbīja samādhi) ein.

Dr. Ronald Steiner - moderner Transfer


Beim Zur-Ruhe-Kommen (nirodhe | loc sg) sogar (api) dieser (tasya | gen sg) [Prägung], weil alles zur Ruhe (sarva-nirodhāt | abl sg) gekommen ist, [entsteht] die Wesenskern-Erfahrung ohne Keim (nirbījaḥ samādhiḥ | nom sg).

Dr. Ronald Steiner - historisch-wörtlich


Wenn auch dieser [saṃprajñâta, savîja samâdhi] unterdrückt wird, so erfolgt, indem alles unterdrückt worden ist, der keimlose (nirvîja) Samâdhi.

Paul Deussen - 1908


On the removal of this also, since there is removal of all (the mental modifications), the meditation is ‘without a seed’.

James R. Ballantyne - 1852

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