Der Weise, der im Begriff ist ein Mantra zu rezitieren, trägt zuerst das Alphabet auf seine Körperteile auf. Wobei ein jeder so das Ziel erreichen würde. Es wird Mantrayoga genannt.
Schwächlich ist derjenige, der hierfür geeignet ist. Aufgrund zwölfjähriger Praktizierung (sādhana) erlangt er gewöhnlich Erkenntnis (jñāna) und die übernatürliche Fähigkeit (siddhi) so klein zu werden wie der kleinste Partikel der Materie usw.
Der Niedrigste unter den Anwärtern, derjenige mit geringer Intelligenz erwählt diesen Yoga. Denn Yoga der Mantras wird als der niedrigste unter den Yogas gelehrt.
Mantra-Yoga Anknüpfen an eine tantrische Tradition und weiter gehen
Das Dattātreya-Yoga-Śāstra nennt Mantra-Yoga als den ersten und einfachsten Weg des Yoga. Selbst wenig talentierte Übende erreichen nach 12 Jahren Erkenntnis (jñāna) und übernatürliche Fähigkeiten (siddhi). Auf den ersten Blick können wir uns fragen warum es dann noch andere Wege braucht.
Doch dieser Mantra-Yoga wird durch die Eignung für selbst untalentierte Übende zugleich auch abgewertet. Später im Text wird die Rezitation von Mantras sogar als etwas dargestellt, vor dem man sich hüten sollte.
Dieser Weg des Yoga scheint hier also vor allem aufgeführt zu sein, weil die Rezitation von Mantras in der gesamten tantrischen Bewegung der damaligen Zeit üblich und weit verbreitet war. Der hier vorgestellte Haṭha-Yoga eröffnet andere Schwerpunkte der Übungspraxis und übt indirekt Kritik am Weg der Mantras (mantra-marga) aus.
Laute an Körperorten
In einigen Traditionen des Tantra gibt es eine Technik in der man Teile des Körpers entweder direkt berührt, oder sich auf diese Teile konzentriert. Jeder Körperteil ist dabei mit einem bestimmten Laut (Mantra) assoziiert. Diesen Laut wiederholt der Meditierende in seiner Praxis zusammen mit der Berührung oder der Konzentration.
In anderen tantrischen Techniken beschmiert sich der Yogi mit Asche. Vielleicht bezieht sich dieser Satz auch darauf.
Auch werden die Blütenblätter der Cakras oft mit den Buchstaben des Alphabetes assoziiert.
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„Wobei dieser Mantra-Yoga durch die Eignung für selbst untalentierte Übende zugleich auch abgewertet wird.“
Ich finde es ist nicht die Eignung für untalentierte Übende, durch die das Mantra Yoga [...] „Wobei dieser Mantra-Yoga durch die Eignung für selbst untalentierte Übende zugleich auch abgewertet wird.“
Ich finde es ist nicht die Eignung für untalentierte Übende, durch die das Mantra Yoga abgewertet wird sondern die Wahl der Worte des Erzählers.
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