Zum Yogaweg gehörten nach der Erfahrung von Dattātreya auch Verhaltensweisen und die Ernährung. Beides kann unseren Yogaweg günstig (upāya) oder ungsünstig (varjya) beeinflussen.

Dattatreyayogashastra
tadā
tadāAdverb
dann
varjāniAkkusativ Plural
varjaSubstantiv Maskulin
vermeidbare Dinge
vakṣyāmi;3. Person Singular Futur
vacVerbalwurzel
vak.syaami ich werde erzählen
yogaTatpuruṣa-Kompositum Genitiv
yogaSubstantiv Maskulin
Yoga
vighnaTatpuruṣa-Kompositum Genitiv
vighnaSubstantiv Maskulin
Hindernis
karāṇiAkkusativ Plural
karaSubstantiv Maskulin
Verursacher
tu
tuPartikel
fürwahr
lavanamAkkusativ Singular
lavaṇaSubstantiv Maskulin
Salz
sarṣapamAkkusativ Singular
sarṣapaSubstantiv Maskulin
Senf
cālamAkkusativ Singular
cālaSubstantiv Maskulin
Saures
uṣṇamAkkusativ Singular
uṣṇaSubstantiv Maskulin
Heißes
rūkṣamAkkusativ Singular
rūkṣaSubstantiv Maskulin
Trockenes, Saftloses
ca
caPartikel
und
tīkṣṇakamAkkusativ Singular
tīkṣṇakaSubstantiv Maskulin
Scharfes

Dann werde ich die vermeidbaren Dinge erzählen, welche wahrlich Hindernisse für Yoga verursachen: Salz, Senf, Saures, Heißes, Trockenes und Scharfes.

atiKarmadhāraya-Kompositum
atiAdverb
über das gewöhnliche Maß hinaus
ivaKarmadhāraya-Kompositum
ivaAdverb
wie
bhojanamAkkusativ Singular
bhojanaSubstantiv Maskulin
Essen, Speisen
tyājyamAkkusativ Singular
tyājyaPartizip Futur Passiv
soll vermieden werden
tyājaPartizip Futur Passiv
tjajVerbalwurzel
zu vermeiden
tyajVerbalwurzelaufgeben, verlassen, vermeiden
strīTatpuruṣa-Kompositum Instrumentalis
strīSubstantiv Feminin
Frau
saṁgamanam Akkusativ Singular
saṁgamaSubstantiv Maskulin
Verkehr
eva
evaPartikel
so, auf diese Weise
ca
caPartikel
und
agniTatpuruṣa-Kompositum Genitiv
agniSubstantiv Maskulin
Feuer
sevāNominativ Singular
sevasf
Verehrung, Besuch, Dienst
tu
tuPartikel
wahrlich
samtjājyāNominativ Singular
saṁtyajyaPartizip Futur Passiv
soll aufgegeben werden
saṁtyajyaPartizip Futur Passiv
samPräfixtyajVerbalwurzel
soll aufgegeben werden
samPräfixzusammen
tyajVerbalwurzelaufgeben, verlassen
dhūrtaTatpuruṣa-Kompositum Instrumentalis
dhūrtaSubstantiv Maskulin
Betrüger, Schelm
goṣṭhīḥAkkusativ Plural
goṣṭhiSubstantiv Maskulin
Zusammenkünfte
ca
caPartikel
und
saṁtjayet3. Person Singular Optativ
saṁPräfixtyajVerbalwurzel
er möge aufgeben, er möge vermeiden

Überfressen und auch Geschlechtsverkehr mit Frauen soll vermieden werden. Die Verehrung des Feuers soll aufgegeben werden und Zusammenkünfte mit Betrügern möge er ebenfalls vermeiden.

upayamAkkusativ Singular
upāyaSubstantiv Maskulin
Mittel
ca
caPartikel
und
pravakṣyāmi1. Person Singular Futur
praPräfixvacVerbalwurzel
ich werde verkünden
praPräfixvor
vacVerbalwurzelsagen, sprechen
kṣipramAkkusativ Singular
kṣipraAdjektiv
rasch, schnell
yogasyaGenitiv Singular
yogaSubstantiv Maskulin
Yoga
siddhayeDativ Singular
siddhaSubstantiv Maskulin
zur Perfektion, zur Vollendung, zum Ziel
ghr̥tamAkkusativ Singular
ghr̥taSubstantiv Maskulin
Butter, Ghee
kṣīramAkkusativ Singular
kṣīraSubstantiv Maskulin
Milch
ca
caPartikel
und
miṣṭaKarmadhāraya-Kompositum
miṣṭaAdjektiv
lecker, süß
annamAkkusativ Singular
annaSubstantiv Maskulin
Essen, Speise, Nahrung
mitāhāraḥNominativ Singular
mihāhāraSubstantiv Maskulin
mäßiges Essen
ca
caPartikel
und
śasyate3. Person Singular
śasVerbalwurzel
er ist angewiesen

Und nun werde ich das Mittel zur schnellen Vollendung von Yoga verkünden: Ghee, Milch und süßes Essen in Maßen ist angewiesen.

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  • Butter und Milch geben Anlass zur Diskussion mit veganem Lebensstil. Leckeres Essen ist überaus variabel zu interpretieren.......
    Mäßiges Essen wird deutlich unterschätzt, gerade eine Pranayama [...] Butter und Milch geben Anlass zur Diskussion mit veganem Lebensstil. Leckeres Essen ist überaus variabel zu interpretieren.......
    Mäßiges Essen wird deutlich unterschätzt, gerade eine Pranayama Übungspraxis als Teil des täglichen Sadhana ist nur unter dieser Voraussetzung umsetzbar.

    • Hallo Andreas,
      ich denke man kann das nicht 1:1 nach heute Übertragen. Interessant ist viel mehr das Prinzip. Die Yogis haben sich schon damals (13. Jh) nicht nur um eine Praxis auf der "Yogamatte" [...] Hallo Andreas,
      ich denke man kann das nicht 1:1 nach heute Übertragen. Interessant ist viel mehr das Prinzip. Die Yogis haben sich schon damals (13. Jh) nicht nur um eine Praxis auf der "Yogamatte" bemüht, sondern gesunder Lebensstil gehörte für die Yogis schon damals zum Yogischen Leben. So ist es bei vielen, vermutlich den meisten Praktizierenden bis heute.
      - Das verbindet die Tradition über die Zeit und miteinander.
      Namaste und big hug
      Ronald

    • Danke für die Inspiration, ich verstehe das Prinzip "auf und neben der Matte". Danke für die Inspiration, ich verstehe das Prinzip "auf und neben der Matte".