Nachdem dieser [Meditationssitz (āsana)] (tasmin) vollkommen (sati) [ist], [ist] das Anhalten (viccheda) des Laufs (gati) von Ein- (śvāsa) und Ausatmung (praśvāsa) die Atemübung (prāṇāyāma).
Dr. Ronald Steiner - historisch-wörtlich
Nachdem Du Perfektion in Deiner körperlichen Praxis (āsana) erreicht hast (tasmin sati), überschreitet (viccheda) die mit Ein- (śvāsa) und Ausatmung (praśvāsa) verbundene Bewegung (gati) die Grenze des Physischen. Du tauchst in die energetische Dimension Deiner Yogapraxis ein (prāṇāyāma) x.
Dr. Ronald Steiner - moderner Transfer
x: | Prāṇāyāma kann nach dieser Interpretation also in der dynamischen Praxis entstehen. Oder wie Pattabhi Jois es sagte: “Āsana perfection, ~i~Praa.naayaama starting [Perfektion in Āsana, Prāṇāyāma beginnt]”. |
Nachdem dieses geschehen, folgt als Hemmung des Ganges von Einatmen und Ausatmen die Atemregulierung.
Paul Deussen - 1908
When this has taken place, there is regulation of the breath, a cutting short of the motion of inspiration and expiration.
James R. Ballantyne - 1852
When there is this [stability of posture], the restraint of breath cutting off the flow of inspiration and expiration [follows].
James Haughton Woods - 1914
Die Bewegung (vr̥tti) vom Ausatmen (bāhya), Einatmen (abhyantara) und Anhalten (stambha) [des Atems soll] sehr fein gemessen [werden] nach Ort (deśa), Zeit (kāla) und Anzahl (saṁkhyā).
Dr. Ronald Steiner - historisch-wörtlich
Bei den ersten drei Techniken der Atemübungen (prāṇāyāma) beachte genauestens für lange Zeit den Ort (deśa), die Länge (kāla) und die Wiederholungszahl (saṁkhyā) von Ausatmung (bāhya), Einatmung (abhyantara) und Haltephasen (stambha)x.
Dr. Ronald Steiner - moderner Transfer
x: | In der Tradition des Aṣṭāṅga Yoga praktizieren wir vier aufeinander aufbauende Techniken von Atemübungen (prāṇāyama). Dabei basieren die ersten drei Atemübungen auf der bewussten Atemlenkung. Der Übende zählt dabei die Länge und die Anzahl genau mit. |
Diese aber hat als Funktionen Außenrichtung (= recaka), Innenrichtung (= pûraka) und Festhaltung (= kumbhaka), geschieht wohlbedächtig nach Ort, Zeit und Zahl, und ist langgezogen und zart.
Paul Deussen - 1908
Put this, which is (1) Outer, (2) Inner and (3) Steady, peculiarised by place, time and number, is long or short.
James R. Ballantyne - 1852
External or internal or suppressed in fluctuation and is regulated 1 in place and time and number and is protracted and subtile.
James Haughton Woods - 1914
1: | The Vārttika says paridṛsto nirṇīto niyamito. |
Die vierte (caturtha) [Bewegung (vr̥tti) des Atems] betrifft den Bereich (viṣayākṣepīn), an dem Aus- (bāhya) und Einatmung (abhyantara) [miteinander verschmelzen].
Dr. Ronald Steiner - historisch-wörtlich
Lasse in der vierten (caturtha) Technik der Atemübungen (prāṇāyāma) Deine Ausatmung (bāhya) und Einatmung (abhyantara) verebbenx.
Dr. Ronald Steiner - moderner Transfer
x: | Die vierte Atemübung in der Aṣṭāṅga-Tradition ist Kevala Kumbhaka; hier gibt der Übende die bewusste Atemlenkung auf und lässt den Atem verebben. |
Mit einem äußern oder inneren Objekte sich befassend ist die viertex.
Paul Deussen - 1908
x: | Die vierte Unterart der Atemregulierung besteht darin, daß man nach Einatmen (pûraka), Festhalten des Atems in der Brust (kumbhaka) und Ausatmen (recaka) eine Weile in dem Zustande der Entleertheit (çunyaka) beharrt, wie er einzutreten pflegt, wenn man in atemloser Spannung seine Aufmerksamkeit oder Kraftanstrengung auf ein Objekt, sei es ein äußeres oder inneres, richtet; vgl. Chând. Up. 1,3,5: "Aber auch was sonst noch für kraftanstrengende Tätigkeiten sind, wie das Reiben des Feuers, das Laufen um die Wette, das Spannen eines starken Bogens, die verrichtet man ohne auszuhauchen und ohne einzuhauchen." Anders und voneinander verschieden sind die Erklärungen der Kommentare. |
The fourth recognises both the outer and the inner spheres,
James R. Ballantyne - 1852
The fourth [restraint of the breath] transcends the external and the internal object.
James Haughton Woods - 1914
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