dvitiyo-padeshah
Sentence 42
atha manonmani-"
marute madhya-sanchare manah-sthairyam prajayate |"
yo manah-susthiri-bhavah saivavastha manonmani ||42||
अथ मनोन्मनी"
मारुते मध्यसंचारे मनःस्थैर्यं प्रजायते ।"
यो मनःसुस्थिरीभावः सैवावस्था मनोन्मनी ॥४२॥
atha manonmanī-"
mārute madhya-saṁcāre manaḥ-sthairyaṁ prajāyate ।"
yo manaḥ-susthirī-bhāvaḥ saivāvasthā manonmanī ॥42॥
Nun Manonmani:
Wenn der Lebenshauch im mittleren Energiekanal ist, entsteht Geistes-Ruhe. |
dies ist ein Zustand vollkommener Ruhe, genau dieser Zustand ist Manomani. ||42||
atha = Nun, Jetzt
manas = Geist, Verstand
on = Ohne
manonmanī = Manonmani (Wörtlich: Geist ohne Geist, siehe unten)
mārute = Lebenshauch
madhya = mittlere
saṁcāre = Weg, Passage, hier: Energiekanal
manaḥ = Geist
sthairyaṁ = Ruhe
prajāyate = wird geboren, entsteht
yaḥ = das, rel. Pronomen Nom.; diese
susthirī = vollkommene Ruhe, vollkommene Beständigkeit
bhāvaḥ = Zustand, das Dasein
sa eva = dieses genau,
avasthā = Zustand
manonmanī = Manonmani
Nebenbei erwähnt ist Sri Manonmani ein Name von Durga, wie wir es in Lālitā Ṣahasranāma (1000 Namen der Göttin) als Name Nr. 207 wiederfinden:
Shakti ist die Ursache von allem und darüber steht Unmani. In diesem Zentrum gibt es keinen Raum (Tattva), keine Gottheit, es besteht vollkommene Freiheit und Reinheit, das, was wir Rudra-Vaktra (Mund des Rudra) nennen. Es ist die Shakti von Shiva. Hierin gibt es weder Subjekt noch Objekt.
In den Versen des Rudrādhyāya finden wir Manonmani als die Benennung der Shakti von Shiva.
In Yogini-Hr̥daya finden wir Unmani als ein im Körper lokalisierbarer Ort. Er befindet sich als achtes Chakra (Lotus) direkt über den Augenbrauen und ist der vorletzte vor Brahmarandra. In Vers 1.26 finden wir nacheinander von unten nach oben aufgelistet:
- indu
- rodhinī
- nāda
- nādānta
- sakti
- vyāpinī
- samanā
- unmani / manonmanī
- mahābindu
Das bedeutet, es ist eine Energie, die vom Yogi im Inneren erlebt und verstanden werden kann.