Shaptapatha Brahmana: über das Feuer des Atems

Von der Unsterblichkeit und Unbesiegbarkeit durch das Feuer des Atems erzählen die Auszüge (2.2.2.14-16) aus dem Shaptapatha Brahmana, dem Brahmana von 100 Pfaden.

Brahmanas

Shaptapatha Brahmana

शप्तपथ ब्राह्मङ

Śaptapatha Brāhmaṅa

Brahmana von 100 Pfaden - Auszüge (2.2.2.14-16)

Dann entzündeten die Götter das [Feuer] im innersten ihrer Seele. |
Und nachdem sie dieses unsterbliche Element im innersten ihrer Seele entfacht hatten erlangten sie Unsterblichkeit und Unbesiegbarkeit. Sie überwanden ihre sterblichen und besiegbaren Feinde.
Und sofern [ein Mensch] das unsterbliche Element in seinem Innersten entfacht erlangt er die volle Spanne seines Lebens, da es für ihn keine Hoffnung auf wahre Unsterblichkeit gibt.
Wahrlich wird er unbesiegbar, und seine Feinde können ihn nicht überwinden, obwohl sie ihn zu bezwingen trachten.
Und natürlich, wenn einer mit entfachtem inneren Feuer mit einem, der sein inneres Feuer nicht entfacht hat miteinander kämpfen, dann besiegt der mit innerem Feuer den anderen.
Wahrlich, er wird so unbesiegbar, er wird so unsterblich.

Wenn das [Feuer] durch Quirlen einmal erzeugt ist, dann atmet er [der Opferbringer] darauf.
Da das Feuer wahrlich Atem ist: Er erzeugt daher das was der Erzeuger ist.
Nun atmet er wieder ein: So errichtet er die Feuerstelle in dem innersten seiner Seele.
Und so nistet sich das Feuer im innersten der Seele ein.

Das [Opfer-]Feuer ist sicherlich dieser Atem:
Ahavaniya (आहवनीय, Āhavanīya) und Garhapatya (गार्हपत्य, Gārhapatya) sind Aus- und Ein-Atmung.
Und Anvaharya-Pakana (अन्वाहार्यपकन, Anvāhārya-Pakana) ist der fortwährende Atem.