tritiyopadeshah
Sentence 121
brahmacharya-ratasyaiva nityam hita-mitashinah |"
mandalad drishyate siddhih kundaly-abhyasa-yoginah ||121||
ब्रह्मचर्यरतस्यैव नित्यं हितमिताशिनः ।"
मण्डलाद् दृश्यते सिद्धिः कुण्डल्यभ्यासयोगिनः ॥१२१॥
brahmacarya-ratasyaiva nityaṁ hita-mitāśinaḥ ।"
maṇḍalād dr̥śyate siddhiḥ kuṇḍaly-abhyāsa-yoginaḥ ॥121॥
Durch das Mandala an Kundalini-Praxis des Yogi, der sich am Leben des spirituellen Schülers erfreut und der gefestigt ist darin immer maßvoll zu essen, entstehen übernatürliche Kräfte (Siddhi). ||21||
brahmacarya = Brahmacharya, wörtlich: Schreiten im Bewußtsein des absoluten. Hier: die Lebensweise des unverheirateten Schülers im Yoga, Mönch, enthaltsames Leben
rataḥ = (nom .sg. m.) der sich erfreut
ya = (relativ Pronomen) der
eva = nur, genau
nityam = immer, fortwährend
hita = gefestigt
mita = maßvoll, mäßig, bescheiden
aśinaḥ = (m. sg. nom. vom Verb aś) einer der isst
maṇḍalāt = (abl. sg.) durch das Mandala / Kreis / Orbit / Schaar
dr̥śyate = (present passive) werden Manifest, entstehen, werden sichtbar
siddhiḥ = übernatürliche Kräfte, Perfektion
kuṇḍaly = Kunalini
abhyāsa = (comp) Praxis
yoginaḥ = (gen.sg.m., abl.sg.m.) des Yogi / durch den Yogi
Die meisten Übersetzungen geben einen Zeitraum von 40 Tagen an. Wörtlich wird hier von einem Mandala der Praxis gesprochen. Die Zeit ist dabei nicht genauer spezifiziert.