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Hatha Yoga Pradipika - Chapter 3
The third chapter of Hatha Yoga Pradipika by Svwatmarama is all about Mudras and Bandhas.
Hatha Pradipika
tritiyopadeshah
तॄतीयोपदेशः
tr̥̄tīyopadeśaḥ
third chapter
combined
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Devanagari
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phonetic
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simplified
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translation
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explanation
So wie der König der Schlangen die Gebirge und Wälder der Erde trägt, |
so trägt die Kundalini ohne Zweifel die Yoga Tantren ||1||
Wenn mit der Hilfe des Lehrers die schlafende Kundalini erwacht, |
Dann werden alle Lotusblüten (Padma) und Knotenpunkte (Granthi) durchdrungen. ||2||
Der leere Pfad wird dann zum königlichen Weg der Lebensenergie, |
dann wird alles wandelbare des Menschen (Chitta) haltlos und die Zeit wird überwunden. ||3||
Sushumna, der leere Pfad, Brahmarandhra (das Loch in Brahman), der großartige Weg, |
der Verbrennungs-Grund, Shambhavi und dieser mittlere Weg sind alles Synonyme. ||4||
Deshalb soll der Yogi voll Enthusiasmus die Praxis der Mudras praktizieren um die Göttin zu wecken, |
die am Eingang zu Brahma's Tür schläft. ||5||
Maha-Mudra, Maha-Bandha, Maha-Vedha und Khecari-Mudra |
Uddiyana-Bandha, Mula-Bandha, und was als Jalandhara-Bandha bekannt ist, ||6||
Das was Viparita-Karani genannt wird, Vajroli-Mudra, Sakticalani-Mudra |
Diese Zehnergruppe überwindet wahrlich die Altersschwäche und den Tod. ||7||
Vom ersten Lehrmeister (Adinatha) wurde gesagt dass die acht übernatürlichen Kräfte aus der Praxis der göttlichen Mudras entstehen. |
Die Mudras sind geliebt von allen vervollkomneten Wesen (Siddha) und sogar von den Göttern (Maruta) schwierig zu erlangen. ||8||
Die Techniken der Mudras sollen sorgfältig geheim gehalten werden, wie eine Truhe voll Juwelen. |
Mit niemandem soll darüber gesprochen werden, wie über den Sex mit einer guten Frau. ||9||
Nun folgt Maha-Mudra:
Die linke Ferse presst gegen den Beckenboden, das rechte
Bein |
ist aktiv gestreckt. Mit beiden Händen soll es der Yogi fest halten. ||10||
Das Hals-Bandha wird platziert, der Yogi soll dann den Atem anhalten und die Energie (Vayu) nach oben lenken. |
Wie eine mit dem Stock geschlagene Schlange die Form eines Stabes einnimmt. ||11||
So richtet sich sofort die Kundalini-Kraft auf, |
dann entsteht der Zustand der Leblosigkeit in den beiden Energiekanälen. ||12||
Dann soll der Yogi, sehr langsam und nicht schnell ausatmen. |
Maha Mudra wird auf diese Weise von den höchst Weisen beschrieben. ||13||
Dieses Mahamudra wurde wahrlich von den vervollkomneten Meistern (Siddhas) aufgezeigt. |
Es zerstört die großen Bürden (Klesha) und so weiter, Imbalancen (Dosha), der Tod und so weiter. |
- Und aus diesem Grund nennen es die besten der vervollkomneten Meister wahrlich das großartige Siegel, Maha Mudra. ||14||
Nachdem auf der linken Körperseite geübt wurde, soll der Yogi auf der rechten Seite üben. |
Sobald die Anzahl der Runden auf beiden Seiten gleich wird, soll der Yogi das Mudra lösen. ||15||
Da für einen Yogi, nichts gesund oder ungesund ist, er verzehrt alles ob mit viel Geschmack, oder ohne Geschmack, |
Er wird sogar ein schreckliches verzehrtes Gift wie Nektar verdauen. ||16||
Die körperliche Dysbalance die aus Schwindsucht, Lepra, Verstopfung, Milzbrand oder Magenverstimmung kommt, |
wird für den, der Maha Mudra praktiziert zerstört. ||17||
Man sagt dieses Maha Mudra erzeugt großartige Kräfte (Siddhi) im Menschen. |
Deshalb soll es sorgfältig geheim gehalten werden und darf nicht an jeden weitergegeben werden. ||18||
Jetzt Maha Bandha:
Der Yogi soll die Ferse des linken Fußes an der Region des Beckenbodes platzieren. |
Auf dem linken Oberschenkel wird dann der rechte Fuß platziert. ||19||
Nachdem der Yogi die Luft (Vayu) eingeatmet hat, soll er das Kinn fest auf das Herz pressen. |
Nun soll der Yogi die Luft anhalten und den Geist in der energetischen Mitte fixieren. ||20||
Nachdem der Yogi nach seinem Vermögen den Atem angehalten hat, soll er die Luft langsam wieder ausatmen. |
Und wie auf der linken Seite ausgeführt soll der Yogi nun wieder auf der rechten Seite praktizieren. ||21||
Nach der Meinung einiger soll das Hals-Bandha bei dieser Übung völlig weggelassen werden |
und ein Bandha, bei dem die Zunge an den Schneidezähnen platziert sein soll, wird empfohlen. ||22||
Dieses Bandha stoppt wahrlich die Aufwärts-Bewegung der Energie in den Energiekanälen (Nadi). |
Maha Bandha verleiht wahrlich übernatürliche Kräfte (Siddhi). ||23||
Dieses Maha Bandha ist effektiv die Fall schlinge des Todes zu lösen. |
Die Einheit aus den drei Bandhas stellt sich ein und der Geist erreicht Kedara. ||24||
Genau wie eine Frau voll Schönheit und Charme ohne Mann [unfruchtbar ist], |
so ist auch Maha Mudra und Maha Bandha fruchtlos ohne Maha Veda. ||25||
Nun Maha Vedha:
Der Yogi, der in Maha Bandha sitzt und mit konzentriertem Geist eine Einatmung vollzogen hat, |
soll die Bewegung des Lebenshauches (Vayu) anhalten und den Kehlverschluss (Kantha-Mudra) setzen. ||26||
Mit beiden Händen parallel zueinander auf dem Boden soll er den Po langsam aufdozen, |
so dass die Energie (Vayu) die durch die zwei Energiekanäle fließt durchbricht und in den mittleren Energiekanal geht. ||27||
Wahrlich, die Einheit aus Mond, Sonne und Feuer entsteht und der Nektar der Unsterblichkeit tritt hervor, |
ein Zustand, dem Tode ähnlich stellt sich ein. Anschließend soll der Yogi den Lebenshauch (Vayu) wieder ausatmen. ||28||
die Praxis von diesem Maha-Vedha verleiht großartige Kräfte (Siddhi). |
Es löscht Falten, graues Haar und Greisen-Zittern aus und wird von den besten der Yogis praktiziert. ||29||
Diese drei sind ein großes Geheimnis, da sie Alter und Tod komplett überwinden, |
das Verdauungsfeuer verstärkt und sicherlich weil sie übernatürliche Fähigkeiten verleihen. ||30||
Und wahrlich, wenn es acht Mal jeden Tag, alle 3 Stunden ausgeführt wird, |
verleiht es stets eine Vielzahl an Tugenden und überwindet eine Vielzahl an Sünden. |
Sogar die, die es korrekt gelernt haben, sollen zu Anfang die Praxis langsam beginnen. ||31||
Jetzt Khechari Mudra:
Die Zunge geht rückwärts in die Schädelhöhle, |
der Blick geht in die Mitte zwischen den Augenbrauen. Dieses Mudra ist Khechari. ||32||
Stückchenweise soll der Yogi das Zungenbändchen schneiden, schütten, melken. So soll sie stückchenweise verlängert werden, |
bis die Zunge zwischen den Augenbrauen berühren kann. Dann wird Vervollkommnung (Siddhi) von Khechari-Mudra erreicht. ||33||
Nachdem der Yogi ein scharfes, angefeuchtetes und sauberes Pflanzenblatt als Messer gewählt hat, |
soll er mit diesem das Zungenbändchen um die Breite eines Haares einschneiden. ||34||
Danach soll der Yogi mit gemahlenem Steinsalz und Tumarinde das Zungenbändchen einreiben. |
Nach sieben Tagen soll er es erneut um Haaresbreite einschneiden. ||35||
Wahrlich, allmählich soll der so vorbereitete Yogi fortwährend über sechs Monate praktizieren. |
Nach sechs Monaten ist das Zungenbändchen verschwunden. ||36||
Die Zunge nach Hinten gewendet soll der Yogi sie in den Ort der drei Energiekanäle einführen. |
Dies ist Khechari-Mudra. Es wird Energiezentrum des Raumes (Vyoma Chakra) genannt. ||37||
Nachdem der Yogi seine Zunge nach oben gerichtet hat und hier für genau 24 Minuten verweilt, |
dieser ist befreit von Gift, Krankheiten, Tod, Alter und weiterem. ||38||
Für den der Khechari Mudra kennt existieren keine Krankheit, Tod, Trägheit, Schlaf, Hunger, Durst, noch Halluzination. ||39||
Der Khechari Mudra kennt ist nicht beeinflusst durch Krankheit, er ist nicht an die Kette von Handlung und Folge (Karma) gebunden, noch ist er durch die Zeit gefangen. ||40||
Das Wandelbare des Menschen (Chitta) bewegt sich (Charti) in die Leere (Khe), weil die Zunge dorthin geht und sich in der Leere (Khe) bewegt (Charti). |
Deshalb wurde von den vollkommenen Meistern (Siddha) Khechari als Name für dieses Mudra gewählt. ||41||
Wer durch Khechari Mudra die Höhle am oberen Teil des Gaumens versiegelt hat, |
für den verrinnt der Samen (Bindu) nicht einmal in Gegenwart einer erotischen Frau. ||42||
Sogar wenn der Samen (Bindu) verlassen hat und die Region (Mandala) der Vagina (Yoni) erreicht hat, |
wird er durch die Kraft (Shakti) von Yoni Mudra gebunden, eingesogen und nach oben gelenkt. ||43||
Ohne Zweifel besiegt der Kenner des Yoga den Tod in einem Halben Monat. |
Seine Zunge ist nach oben fixiert, er praktiziert das Trinken des Mondnektars (Soma). ||44||
Der Körper von diesem Yogi ist immer mit der Unsterblichkeit des Mondes gefüllt, |
selbst wenn er vom Prinz der Schlangen (Takshaka) gebissen wurde kriecht das Gift nicht in ihn. ||45||
So wie das Feuer das Holz und die Flamme den in Öldocht nicht verlässt, |
so verlässt die Seele (Dehi) nicht den Körper (Deham) solange er voll von Mondnektar (Soma) ist. ||46||
Ich schätze den Yogi von einer guten Klan (Kula), wenn er fortwährend das Fleisch der Kuh (Go) verschluckt und den Nektar der Unsterblichkeit trinkt. |
Alle anderen sind Zerstörer von jeglichem guten Klan (Kula). ||47||
Mit dem Wort "Kuh (Go)" ist die Zunge gemeint. |
Ihr durchdringen durch den Gaumen ist das Essen des Fleisches der Kuh (Go). Es zerstört mit Sicherheit schlimme Sünden. ||48||
Mit dem Feuer, das bei dem Durchdringen der Zunge entsteht, wird wahrlich der Fluss vom Mond erzeugt. |
Dieser ist die Essenz des Nektars der Unsterblichkeit. ||49||
Wenn die Zungenspitze, dem weichen Gaumen am Ende fortwährend einen Kuss gibt, Nektar fließt salzig, brennend, sauer, wie Milch, ähnlich wie Honig oder gereinigte Butter (Ajaya), |
daher soll dieses entstehen: Auflösung von Krankheiten, das Ende des Alterns, Abwehr von bewaffneten Angriffen, Unsterblichkeit, die acht übernatürlichen Kräfte, Anziehung von vollkommenen (Siddha) Frauen. ||50||
Der Yogi, der mit dem Gesicht nach oben, der Zunge in der Höhlung zurückgehalten und auf die höchste Kraft (param Shakti) konzentriert ist, |
den klaren Strom des flutenden Mondnektars, der vom Kopf zum 16 blättrigen Lotus tropft, trinkt, der erreicht durch den Einsatz der Lebensenergie (Prana) im Hatha Yoga (Hatha) Freiheit von Krankheit, einen wie eine Lotusfaser schönen Körper und ein langes Leben. ||51||
Der Weise erklärt, dass die Schmelze, die von der Höhlung im Gipfel des Meru fließt, in der höchsten Realität verwurzelt ist. Diese ist der höchste Punkt aller Ströme. |
Die Essenz des Körpers fließt vom Mond, auf diese Weise kommt auch der Tod zu den Menschen. Daher soll der Yogi diese Praxis gut einüben, anders wird ein vollkommener (Siddhi) Körper nicht erreicht. ||52||
Die Höhlung, die Weisheit (Jnana) erzeugt, ist mit fünf Strömen (Pancha Srota) verbunden. |
In dieser unbefleckten Leere steht Khecharimudra. ||53||
Es gibt nur einen Samen, der die Schöpfung ist und nur ein Mudra - Khechari Mudra. |
Es gibt nur einen ursprünglichen Gott (niralamba deva), nur einen Urzustand- Manomani. ||54||
Jetzt Uddiiyana Bandha:
Weil die Lebensenergie (Prana) durch den Verschluss in der Sushumna nach oben fliegt, |
deshalb wird es von den Yogis mit dem Namen Uddiiyana benannt. ||55||
Weil der große Vogel mit diesem Bandha fortwährend zum nach oben Fliegen gebracht wird, |
deshalb wird dieses Bandha genau so als "das nach oben fliegen" genannt. Auf diese Weise kann das Bandha erklärt werden: ||56||
Der Yogi soll den Bauch nach hinten saugen und den Nabel nach oben. |
Dieses Uddiyana-Bandha ist ohne Zweifel der Löwe zum Elefanten des Todes. ||57||
Wenn ein selbst alter Mensch ständig Uddiyanabandha wie von seinem Guru erklärt praktizieren würde
bis das Bandha sich fortwährend natürlich einstellt, würde er jung werden. ||58||
Der Yogi soll mit ständiger Bemühung das Einsaugen oberhalb und unterhalb des Nabels praktizieren. |
Ohne Zweifel besiegt er den Tod wenn er sechs Monate so praktizieren würde. ||59||
Da Uddianabandha genau das Beste unter all den Bandhas ist, |
stellt sich spontan die Erlösung (Mukti) in der Meisterschaft des Uddianabandha ein. ||60||
Nun Mulabandha - der Wurzel-Verschluss
Während der Yogi den Beckenboden mit einem Teil der Ferse presst, soll er den Anus anspannen. |
So wird die absteigende Energie (Apana) nach oben gezogen. Dieses wird der Wurzel-Verschluss (Mulabandha) genannt. ||61||
Durch das kraftvolle Anspannen, wird das nach unten fließende Apana zum Aufsteigen gebracht. |
Das wird von den Yogis wahrlich Mulabandha genannt. ||62||
Das Rectum mit der Ferse pressend, soll der Yogi den Atem (Vayu) mit Kraft anhalten. |
Immer wieder, so dass die Lebensenergie nach oben steigt. ||63||
Werden Prana und Apana wie auch Nada und Bindu durch Mulabandha eins,
so bilden sie die Basis für vollkommene Perfektion im Yoga. Darüber besteht kein Zweifel. ||64||
Durch fortwährende Praxis von Mulabandha entsteht Einheit von Apana und Prana, Urin und Stuhl nehmen ab |
und selbst alte Menschen werden jung. ||65||
Wenn Apana zum Aufsteigen gebracht wird, kommt es in die Sphäre des Feuers (den Bauchraum), |
dann kommt der Hauch des Atem (Vayu), eine lange Flamme aus Feuer entsteht. ||66||
Dann verbindet sich das Feuer und Apana mit dem Prana, dessen Natur heiß ist. |
Auf diese Weise wird das so erzeugte Feuer im Körper stark entfacht. ||67||
Auf diese Weise wird die schlafende Kundalini stark erhitzt und erwacht |
genau wie eine Schlange, die mit einem Stock geschlagen wurde, zischt sie und richtet sie sich auf. ||68||
Danach betritt sie wie eine Schlange die Öffnung in der Sushumna (Brahma Nadi) und geht hinein. |
Deshalb soll Mulabandha von den Yogis fortwährend in jedem Moment praktiziert werden. ||69||
Nun Jalandahra Bandha - der Wassertragende Verschluss:
Die Kehle angespannt, soll der Yogi das Kinn fest auf dem Herzen platzieren. |
Dieses Bandha wird Jalandhara Bandha genannt. Es zerstört Alter und Tod. ||70||
Da es das Wasser (Jalam), das vom Energie-Netz am Firmament nach unten fließt, auffängt, |
deshalb heißt es das Wassertragende (Jalandhara) Bandha. Es heilt eine Vielzahl von Erkrankungen der Kehle. ||71||
Wenn Jalandahra Banda praktiziert wird, charakterisiert durch die Anspannung in der Kehle, |
fällt der Nektar nicht in das Feuer und der Lebenshauch (Vayu) wird nicht aufgewirbelt. ||72||
Auf diese Weise lähmt der Yogi durch die Anspannung der Kehle die zwei Energiekanäle (Nadis) sicherlich. |
Das was das mittleres Energiezentrum (Chakra) bekannt ist verschließt die 16 Stützen des Mondnektars. ||73||
Den Beckenboden fest angespannt, soll der Yogi nun Uddiyanan Bandha praktizieren. |
Durch den Verschluss von Ida und Pingala Nadi, soll der Yogi den Fluss im hinteren Energiekanal bewirken. ||74||
Durch diese Technik, wird der Lebenshauch sich auflösen. |
Deshalb entsteht kein Tod wie auch Alter, Krankheit und weiteres. ||75||
Diese drei Bandhas sind die besten und sie werden von den großen Meistern (Siddha) befolgt. |
Unter all den Meinungen im Hatha-Yoga, die Yogis schätzen es als Effektiv. ||76||
Welch Nektar der Unsterblichkeit (Amrita) auch immer vom göttlichen Mond fließt, |
das alles wird von der Sonne verzehrt, da der Körper im Alter dahinschmilzt. ||77||
Jetzt Viparita Karani Mudra - die Umkehrhaltung:
Deshalb gibt es eine göttliche Handlung, die den Mund (Mukha) der Sonne (Surya) betrügt. |
Dieses muss aus dem Unterricht eines Lehrers (Guru) gelernt werden und sicher nicht aus 10 Millionen Texten (Shastra). ||78||
Den Nabel oben und den Gaumen unten, Sonne oben und Mond unten. |
Das wird Viparita Karani genannt. Es muss nach der Erklärung des Lehrers (Guru) erlernt werden. ||79||
Fortwährend mit der Praxis von Viparita Karani befasst, wird das Verdauungsfeuer verstärkt |
und mengen an Essen müssen dem Praktizierenden (Sadhaka) gegeben werden. ||80||
Wenn wenig Essen vorhanden ist, dann wird das Feuer diesen in einem Augenblick verbrennen. |
Deshalb soll der Yogi am ersten Tag nur einen Augenblick mit dem Kopf unten und den Füßen oben verweilen. ||81||
Und von dem Augenblick soll der Yogi Tag für Tag ein wenig zusätzlich praktizieren. |
Falten und graue Haare werden nach sechs Monaten nicht mehr gesehen werden. |
Wer immer für mehr als 3 Stunden übt, der wird wahrlich ein Bezwinger der Zeit (Kala). ||82||
Nun Vajroli Mudra - der Donnerkeil:
Selbst nach eigenem Gutdünken handelnd, ohne die sittlichen Regeln (Niyama) erklärt im Yoga, |
der Yogi, der Vajroli Mudra kennt, wird der Empfänger von übernatürlichen Kräften (Siddhi). ||83||
Deshalb werde ich an dieser Stelle zwei wertvolle Dinge nennen, die von jedem schwer zu finden sind. |
Milch und ein zweites ist eine wahrlich fähige Frau. ||84||
Durch Geschlechtsverkehr, wenn er oder sie ein stückchenweises aber dennoch vollständiges das Aufwärtsziehen praktiziert, |
kann ein Mann und sogar eine Frau Perfektion in Vajroli erreichen. ||85||
Vorsichtig soll der Yogi, wie er es gelernt hat, mit einem Schlauch in die Harnröhre pusten. |
Wegen der Bewegung des Lebenshauchs (Vayu) soll er es sehr sehr vorsichtig ausführen. ||86||
Durch die Praxis von Vajroli-Mudra, soll der Yogi den Samen (Bindu), der in die Vagina der Frau hinausgefallen ist, zurückziehen |
Und er soll so den eigenen Samen (Bindu), der gefallen ist, nach oben ziehen um ihn zu bewahren. ||87||
Daher bewahrt der Kenner des Yoga (Yogavit) den Samen (Bindu) und besiegt so den Tod. |
Tod entsteht durch das Aussenden des Samen (Bindu), durch das bewahren entsteht Leben. ||88||
Durch das Bewahren des Samens (Bindu) entsteht ein guter Duft im Körper des Yogi. |
So lange der Samen (Bindu) stabil (sthira) im Körper ist. Wo ist die Furcht vor der zerstörenden Zeit (Kala)?
Der Samen der Männer beruht auf dem Geist (Chitta) und das Leben beruht auf dem Samen. |
Deshalb soll der Samen und besonders der Geist (Manas) mit besonderem Eifer beschützt werden. ||90||
Auf diese weise soll er seinen eigenen Samen (Bindu) und sogar das weibliche Vaginalsekret (Rajas) während ihrer Tage bewahren. |
Der Kenner des Yoga (yogavit) soll es üben (abhyasa) durch den Penis vollständig nach oben (urdhvam) zu ziehen. ||92||
Nun Sahajoli:
Sahajoli unnd Amaroli zusammen mit Vajroli sind drei Teile von einem.
Reine heilige Ashe, entstanden aus der Vereinigung von verbranntem Kuhdung (gomaya) in das Wasser gegossen. ||92||
Nach dem Akt des Vajroli sollen Frau und Mann ihren eigenen Körper (sva-anga) mit Asche beschmieren |
und für einen Augenblick, frei von Sorgen, glücklich zusammen sitzen. ||93||
Dieses hier beschriebene Sahajoli soll fortwährend von Yogis befolgt werden. |
Es ist eine gute Weise Yoga zu praktizieren. Obschon es mit Vergnügen (Bhoga) verbunden ist, führt es zur Befreiung (Mukti). ||94||
Dieses Yoga kann wahrlich vom Tugendhaften, Gottsuchenden, Kenner der Wahrheit, Tadellosen erreicht werden, |
Wahrlich nicht von dem von Selbstsucht getriebenen. ||95||
Nun Amaroli:
Verwerfe das Pitta enthalten im ersten und letzten Strom des Urins (Ambu), der wertlos ist. |
Nutze den kühlenden Mittelstrahl. Das ist Amaroli in der Meinung der Khandakapalikas. ||96||
Der der täglich mit der Nase das Amari trinkt,
der praktiziert Vajroli korrekt. Auf diese Weise ist Amaroli erklärt. ||97||
Wenn man den Mond-Nektar (Chandra), der aus der Praxis entsteht und heilige Asche (Vibhuti) zusammen mischt |
und fest an den besten Körperstellen (anga) bewahrt, dann entsteht göttliche (divya) Sicht (dristi). ||98||
Wenn eine Frau mit dem Geschick aus richtiger Übung den Samen (Bindu) des Mannes nach innen zieht, |
ihr Vaginalsekret (Raja) bewahrt durch Vajroli, dann ist diese wahrlich eine Yogini. ||99||
Ohne Zweifel, geht kein bisschen von diesem Vaginalsekret (Raja) verloren, |
und der mystische Ton (Nada) erreicht wahrlich im Körper zum Samen (Bindu). ||100||
So, dieser Samen (Bindu) und dieses Vaginalsekret (Raja) gehen wahrlich in Verbindung im eigenen Körper. |
Beide geben durch die Vajroli-Praxis (vajroly-abhyasa) des Vajroli alle übernatürlichen Kräfte (Siddhi). ||101||
Diejenige, die durch den Zug nach Oben ihr Vaginalsekret (Raja) bewahrt, ist wahrlich eine Yogini. |
Sie kennt Vergangenheit und Zukunft und erlangt fortwährend die Fähigkeit sich im Himmel zu bewegen (Khechari) ||102||
Und Perfektion (Siddhi) des Körpers wird erreicht durch die Yoga-Praxis (abhyasa) von Vajroli |
Dieses Yoga erzeugt gute Resultate (Punja). Selbst in vergnüglichem Genuss (Bhoga) wird Befreihung (Mukti) erlangt. ||103||
Nun Shaktichalani:
die mit gekrümmten Gliedern (Kutilangi), die aufgerollte (Kundalini), die Schlange (Bhujangi), Energie (Shakti), Göttin (Ishvari), |
die Aufgerollte (Kundali) und der Morgenstern (Arundhati) - diese Wörter sind Synonyme. ||104||
Genau so wie einer eine Tür mit einem Schlüssel aufsperrt, |
so zertrümmert der Yogi die Tür zur Befreihung mit Gewalt. ||105||
Die schlafende Göttin blockiert, mit ihrem Mund diesen Weg bedeckend, |
durch den der Ort Brahmas, der frei ist von Krankheit, erreicht wird. ||106||
Auf der Spitze des Ursprungs-Zentrums (Kanda) schläft die Kundalini (Kundalinishakti), die zur Befreiung des Yogi, |
und zur Fessel für den Verwirrten wird. Der diese kennt, ist ein Kenner des Yoga (Yogavit). ||107||
Die Kundalini, sagt man, ist von gewundener Gestalt wie eine Schlage. |
Wer diese Kraft (Shakti) schüttelt ist befreit. Darüber besteht kein Zweifel. ||108||
In der Mitte zwischen dem Ganga- und Yamuna-Fluss soll die junge Asketen-Witwe |
mit Gewalt gefangen werden. Dieses ist der beste Fußabdruck von Vishnu. ||109||
Der Ida-Energiekanal (Nadi) ist der heilige (bhagava) Ganga-Fluss. Der Pingala-Energiekanal (Nadi) ist der Yamuna-Fluss. |
- Und in der Mitte zwischen Ida und Pingala ist die Kundalini die junge Witwe. ||110||
Fasse die schlafende Schlange (Bhujanga) an ihrem Schwanz und wecke diese auf. |
Den Schlaf zurücklassend geht diese Shakti durch die Kraft nach oben. ||111|||
Und bewege so immer diese ruhende huttragende Schlange am Morgen und am Abend für 1,5 Stunden. |
Atme ein durch das rechte Naselnoch (Surya) und fasse mit der Paridhana Technik. ||112||
Kanda liegt einen Spann oberhalb und ist vier Finger breit, |
man sagt es sei zart, weiß, wie in Baumwollstoff gewickelt ||113||
In Vajrasana sitzend soll der Yogi beide Füße fest halten, |
am Platz nah am Knöchel und den Kanda dort drücken. ||114||
Der Yogi, in Vajrasana sitzend, soll, nachdem er die Kundalini bewegt hat, |
fortwährend Bhastrika üben. Er soll die Kundalini schnell erwecken. ||115||
Der Yogi soll die Sonne zusammenziehen, und die Kundalini bewegen |
Wo ist dann die Furcht vor dem Tod? Selbst wenn er vor seinen Mund kommt. ||116||
Durch dieses furchtlose schütteln über 2 mal 48 (ca. 96) Minuten ausgeführt, |
geht die Kundalini in der Sushuma ein wenig nach Oben ||117||
Dadurch verlässt die Kundalini sicher ihren Platz von diesem Mund der Sushumna. |
Daher kann dieses Prana alleine sich in der Sushumna bewegen. ||118||
Deshalb soll er fortwährend die gemütlich schlummernde Arudhati bewegen. |
Dadurch ist der Yogi durch das Bewegen wahrlich von Krankheiten befreit. ||119||
Durch dieses schütteln der Kraft (Shakti) wird der Yogi zum Empfänger von übernatürlichen Kräften (Siddhi). |
Warum mehr darüber sprechen? Spielend überwindet er die alles zerstörende Zeit (Kala). ||120||
Durch das Mandala an Kundalini-Praxis des Yogi, der sich am Leben des spirituellen Schülers erfreut und der gefestigt ist darin immer maßvoll zu essen, entstehen übernatürliche Kräfte (Siddhi). ||21||
Er soll im Besonderen Bhastrika praktizieren um Kundalini in Bewegung zu versetzen. |
Wo ist die Angst vor dem Gott des Todes (Yama) für den der wahrlich fortwährend energisch praktiziert. ||122||
In der Reinigung der 72.000 Energiekanäle (Nadi), |
was wäre wahrlich besser als das Waschen durch die Kundalini-Praxis? ||123||
Dieser mittlerer Energiekanal (Nadi) wird gerade durch die stabile Praxis des Yogis |
in Körperhaltung (Asana), Kontrolle des Prana durch Mudras. ||124||
In der Praxis den Geist (Manas) durch Samadhi ohne Erschöpfung zu konzentrieren |
- Rudrani als das beste Mudra gibt hervorragende Ergebnisse (Siddhi). ||125||
Ohne Raja Yoga keine Erde, ohne Raja Yoga keine Nacht |
und ohne Raja Yoga scheinen sogar die vielfältigen Mudras nicht. ||126||
Der Yogi soll jegliche Lenkung von dem Atem mit angeschirrtem Geist (Manas) praktizieren. |
Kein Schweifen anderswohin soll von dem Weisen gepflegt werden. ||127||
Diese zehn Mudras sind von dem ersten Lehrer, Shambhu, beschrieben worden. |
Jedes einzelne von diesen sit fähig große Kräfte (Siddhi) zu verleihen. ||128||
Der wahrlich die Lehre der Mudras, auf der Tradition basierend, weitergibt, |
der ist wahrlich Sri Guru, spiritueller Meister (Svami) und Verkörperung von Gott (Ishvara). ||129||
Durch das vollkommene widmen an die Lehre und das Fokussieren auf die Praxis von Mudra |
erlangt der Yogi die Qualitäten winzig zu werden und die anderen sowie die Zeit (Kala) zu überlisten ||130||
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